Heifetz/Munch - Beethoven Violin Concerto in D, Op.61 26,5 cm

Boston Symphonie Orchester
Heifetz' Beethoven-Violinkonzert mit Charles Munch ist die beste Aufnahme ihrer Art. Es ist sinnlos, Heifetz bei einem so lyrischen und ruhigen Werk zu beschuldigen, er würde die Musik überwältigen - das tut er nicht - und obwohl es immer Lieblingsversionen geben wird, die das Werk aus einer, nun ja, "olympischen" Perspektive betrachten (z. B. Oistrakh/Cluytens oder Menuhin/Furtwängler), spielen Heifetz und Munch die Musik mit einer klassischen Gelassenheit und gemeißelten Perfektion, die etwas ganz Besonderes ist. Vor allem im ersten Satz erzeugt das rasche Grundtempo eine Spannung, eine ruhige Energie, die ganz im Sinne Beethovens zu sein scheint, während das Larghetto und das Finale nicht besser getaktet sein könnten. Es versteht sich von selbst, dass Heifetz' makellose Intonation und ohrenfällige Artikulation die meisten anderen Spieler in den Schatten stellt, und wenn dies auf einige Zuhörer "kalt" wirkt, dann kann dieser Eindruck nicht auf einen Mangel an Nuancen oder Sensibilität zurückzuführen sein.